Das Baukastenprinzip hinter der technischen Halle

Ein Blick in das Innenleben der neuen technischen Halle des Instituts für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft des Forschungszentrums Jülich. Sie steht im Brainergy Park Jülich. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen

Ungewöhnlich schnell fertig

Wenn ein Bauunternehmer davon spricht, dass seine Firma Gebäude nach dem Baukastenprinzip anbietet, dann klingt das erst mal nicht nach besonderer Architektur. Dass genau das aber sehr wohl der Fall sein kann, hat Jan Weisel, der Geschäftsführer der VALERES Industriebau GmbH, jetzt anhand eines konkreten Beispiels erklärt. Vor Ort in der technischen Halle des Instituts für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) des Forschungszentrums Jülich verdeutlichte er die Vorteile.

Die technische Halle ist wegen des VALERES-Baukastensystems nicht nur ungewöhnlich schnell fertig geworden. Sie ist auch nachhaltig, maßgeschneidert auf den Bedarf des Nutzers und mit einem architektonischen Hingucker ausgestattet. „Das kann nicht jeder. Darauf sind wir stolz“, sagte Weisel über die Arbeitsweise des 25 Mitarbeiter:innen starken Unternehmens mit Sitz in Würselen.

Mit dem Baukastenprinzip können wir schneller auf die individuellen Anforderungen der Nutzer:innen reagieren.”

Jan Weisel, Geschäftsführer VALERES

VALERES hat die Halle entworfen, geplant und gebaut, in der die Forschenden des Instituts bald neuartige Wasserstofftechnologien entwerfen, aufbauen und testen. Die Halle ist im Spätsommer fertig geworden, bald wird sie mit wissenschaftlichem Innenleben gefüllt. Die fast leere Innenfläche hat das im INW angesiedelte Wasserstoff-Netzwerk NRW-Team genutzt, um die Nachbarschaft im Brainergy Park zu einer Besichtigung in die Halle einzuladen.

HC-H2 Brainergy Park Connect heißt die Veranstaltung des Netzwerkteams, bei dem die Anrainer und Interessenten des innovativen Gewerbeparks regelmäßig zu einem Treffen mit Mittagessen zusammenkommen. Zum besseren Verständnis: Das INW bildet den Kern und ist die organisatorische Einheit des Helmholtz-Clusters Wasserstoff HC-H2. Das INW ist Mieter der neu gebauten Halle. Vermieterin ist die Jülicher Immobiliengesellschaft, das ausführende Bauunternehmen ist VALERES mit seinem schlüsselfertigen Baukastenprinzip.

Bruttogeschossfläche von 1100 Quadratmetern

Innerhalb von acht Monaten hat VALERES die Halle fertiggestellt und übergeben. „Mit dem Baukastenprinzip können wir schneller auf die individuellen Anforderungen der Nutzer:innen reagieren“, erklärte Weisel. Die Anforderung des INW: so schnell wie möglich beginnen und während des Baus auf die Anforderungen reagieren, die das INW zum Teil erst während des laufenden Baus definieren konnte. „Wenn wir gewartet hätten, bis die Planung komplett abgeschlossen ist, dann stünden wir noch am Anfang“, sagte Weisel mit Blick in die fertige Halle.

Die technische Halle bietet dem INW laut Weisel eine Bruttogeschossfläche von 1100 Quadratmetern. Die Halle ist nachhaltig und verbraucht als EG40 Effizienzgebäude laut Weisel 27 Prozent weniger Primärenergie im Vergleich zu einem konventionellen Referenzbau. Der Anteil an erneuerbarem Baumaterial sei maximiert, das Gebäude werde zu 100 Prozent mit einer Wärmepumpe versorgt und nutzt damit Umweltenergie. „Für uns bedeutet diese Halle einen sehr wichtigen ersten Schritt in Richtung praktisches Arbeiten“, fügte Fabian Patzak hinzu, der Leiter des Wasserstoff-Netzwerks NRW.

Jan Weisel, der Geschäftsführer der VALERES Industriebau GmbH, erklärt das Baukastenprinzip bei der jüngsten Ausgabe des HC-H2 Brainergy Park Connect . Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen