Der Aufbau der ominösen Vier

Andreas Peschel begrüßt die Gäste zur 2. Auflage des HC-H2 Brainergy Connect. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen

„Was verbirgt sich eigentlich hinter dieser ominösen Vier?“ Diese Frage hat Andreas Peschel selbst aufgeworfen, als er die Gäste der zweiten Auflage des „HC-H2 Brainergy Park Connect“ im Herzen des Rheinischen Reviers begrüßt hat.

Ein Treffen der Anrainer des Brainergy Parks

Das Helmholtz-Cluster Wasserstoff (HC-H2) hat im Mai eine Veranstaltung initiiert, bei der die Anrainer des Brainergy Parks und solche, die es werden wollen, zusammenkommen. Jetzt fand die zweite Ausgabe statt. Der Brainergy Park ist das interkommunale und innovative neue Gewerbegebiet im Norden Jülichs, das nach dem neuesten Stand der nachhaltigen Technik aufgebaut wird. Hier sollen in den kommenden Jahren neue Arbeitsplätze im Rheinischen Revier entstehen. Erste Bauaktivitäten sind schon sichtbar. Viele weitere werden folgen.

Wenn in Zukunft bei unseren Projekten im Rheinischen Revier eine Anlage in Betrieb genommen wird und läuft, dann ist das INW-4 sicherlich dabei.

Prof. Andreas Peschel

Das HC-H2 ist eine der Säulen im Brainergy Park und arbeitet daran, das Rheinische Revier zu einer weltweit sichtbaren Demonstrationsregion für neue Wasserstofftechnologien zu machen. Dazu sollen innovative Demonstrationsanlagen im Revier installiert werden. Den Kern des HC-H2 bildet das Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) des Forschungszentrums Jülich.

Prof. Andreas Peschel, Direktor des Institutsbereichs INW-4. Foto: Forschungszentrum Jülich/Guido Jansen
Die ominöse Vier

Und damit kommen wir zu der eingangs von Peschel erwähnten Vier. Das INW betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der chemischen Wasserstoffspeicherung. Dafür gibt es vier Institutsbereiche von der Molekularebene im INW-1 (Katalytische Grenzflächen) bis hin zum INW-4, in dem es „um Apparate, Prozesse und Anlagentechnik geht“, wie Andreas Peschel erklärte. Er leitet als Professor den Institutsbereich INW-4 seit dem 1. März. „Wenn in Zukunft bei unseren Projekten im Rheinischen Revier eine Anlage in Betrieb genommen wird und läuft, dann ist das INW-4 sicherlich dabei.“

Neun Stellen alleine am INW-4 ausgeschrieben

Konkret gehe es darum, innovative neue Geräte aus der Grundlagenforschung in die Anwendung zu bringen. Das ist die Zukunft hinter der „ominösen Vier“. Die Gegenwart sieht so aus, dass Peschel sein Team aufbaut. Aktuell besteht es aus sechs Leuten, „und es werden jeden Monat mehr. Aber es ist nicht einfach, gutes Personal zu finden. Wir müssen in Zukunft Teamleiter an Bord holen. Wir brauchen technische Hallen, in denen wir unsere Technologien aufbauen können. Darum geht es aktuell.“ Im Moment schreibt das INW-4 neun neue Stellen aus.

Rheinisches Revier soll eine Marke werden

Er machte den Gästen das Angebot, näher zusammenzurücken, um die anspruchsvolle Aufgabe Strukturwandel zu bewältigen. „Wir steuern unsere Forschung bei. Und es gibt die Möglichkeit, dass unsere Projektpartner bei ihrem Beitrag mit bis zu 50 Prozent Fördergeldern unterstützt werden. Wir helfen bei der Qualifizierung der Projekte und bei der Konsortienbildung.“

Das HC-H2 sucht ständig neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl im wissenschaftlichen als auch im technischen Bereich. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen

Eines der großen Ziele erklärte Netzwerkleiter Fabian Patzak den Gästen: „Wir wollen das Rheinischen Revier zu einer Marke für innovative Wasserstofftechnologien machen. Je mehr uns das gelingt, desto einfacher finden wir gute neue Mitarbeiter und Partner, die uns helfen, klimafreundliche Energietechnik über unser Revier hinaus auszurollen.“

Und weil derart ambitionierte Ziele gemeinsam besser erreicht werden, lädt das HC-H2 jetzt regelmäßig alle Nachbarn im Brainergy Park ein, und solche, die es werden wollen. In lockerer Atmosphäre können sich die neuen Nachbarn kennenlernen, Erfahrungen austauschen, über Problemlösungen reden und über Zusammenarbeiten sprechen.