Der große Grundstein im Brainergy Park

Die große Baugrube mit den zwei roten Kränen: Da entsteht bis 2027 der sogenannte Brainergy Hub. Jetzt wurde der Grundstein gelegt. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen

Der erste Stein für eines der wichtigsten Strukturwandelprojekte im Rheinischen Revier ist gelegt. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den Grundstein für den sogenannten Brainergy Hub signiert, bevor ein Kran den runden Stein in die Baugrube gehoben hat.

Der Brainergy Hub soll ab 2027 das Zentralgebäude im innovativen Gewerbegebiet Brainergy Park nördlich von Jülich bilden. Dort ist das Forschungszentrum Jülich mit seinem Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) einer der ersten und größten Anrainer. Das INW trägt das Strukturwandelprojekt Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2).

„Das ist genau hier“

Erste Ausgründungen des INW sind derzeit dabei, sich im Brainergy Park anzusiedeln – und zwar im sogenannten Startup Village, das bereits fertiggestellt ist und direkt neben der Baugrube des Hubs liegt. Es befindet sich gegenüber dem INW. Das Startup Village ist als eine Art Inkubator konzipiert, in dem neu gegründete Unternehmen wachsen und später möglicherweise in den größeren Hub übersiedeln können.

Im Brainergy Hub entstehen auf knapp 10.000 Quadratmetern Fläche rund 300 Arbeitsplätze. Das nachhaltige Gebäude soll von Unternehmen und Forschungseinrichtungen genutzt werden, die sich mit nachhaltiger Energie und Digitalisierung befassen. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert den Neubau mit 67,5 Millionen Euro.

Hendrik Wüst betonte in seiner Ansprache die Bedeutung und Sichtbarkeit des Standorts: „Genau hier in Jülich entsteht am Forschungszentrum Jülich mit JUPITER der schnellste Rechner Europas. Wir haben die wissenschaftliche Exzellenz, um Künstliche Intelligenz zu trainieren. Das ist genau hier. Diese Region ist ein Motor für industrielle Wertschöpfung, und die Grundsteinlegung ist ein Signal an die Region und das ganze Land, dass wir diese Chance nutzen.“

Der Ministerpräsident hat unterschrieben: Hendrik Wüst bei der Grundsteinlegung für den Brainergy Hub. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen

Zugleich lobte Wüst den Mut und die Vision der Akteure im Strukturwandel des Rheinischen Reviers. Der Kohleabbau sei viele Jahrzehnte lang der Grundstein für Wohlstand gewesen. „Er ist es heute noch. Aber das wird er nicht bleiben. Deswegen ist es gut, dass sich diese Region aufgemacht hat. Dieser Geist des Fortschritts und der Mut zur Innovation zeichnen die Region aus.“

Ein Gebäude als Brückenbauer

Prof. Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich, erläuterte die Bedeutung des Brainergy Parks – und besonders des künftigen Zentralgebäudes – aus ihrer Sicht: „Der Brainergy Hub wird eine sehr wichtige Rolle spielen als Brückenbauer zwischen Forschung und Anwendung.“ Sie betonte das große Potenzial der gesamten Region, die sie als „exzellente Forschungslandschaft“ beschrieb und die künftig mit dem Brainergy Hub ideale Bedingungen für Ausgründungen bieten könne.

Außerdem dankte Astrid Lambrecht dem Land und Ministerpräsident Hendrik Wüst für die Unterstützung im Zusammenhang mit dem Supercomputer JUPITER, der am 5. September offiziell eingeweiht wird. Dann wird auch Hendrik Wüst erneut in Jülich erwartet – ebenso wie Bundeskanzler Friedrich Merz.

Prof. Astrid Lambrecht, die Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums, betont die Bedeutung des Neubaus im Brainergy Park für die Region. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen