PROJEKT

Multi-SOFC Erkelenz

„Wenn die Technologien, die wir am Hermann-Josef-Krankenhaus (HJK) in Erkelenz zeigen, auf viele andere vergleichbare Gebäude übertragen werden, dann kann ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel entstehen“, sagt Prof. Peter Wasserscheid über das Ziel, das sich die Partner im Projekt Multi-SOFC gesetzt haben. Denn richtig ist: Weil das HJK auf eine klimafreundlichere Energieversorgung umstellt, bremst das den Klimawandel nicht. Das passiert, wenn das gemeinsame Projekt des HJK, der Robert Bosch GmbH, der Hydrogenious LOHC NRW GmbH und des Helmholtz-Cluster Wasserstoff (HC-H2) zu einem weltweiten Vorbild wird, dem andere folgen.

Das Projekt, das jetzt gestartet ist, besteht darin, dass zwei neuartige Wasserstoff-Technologien miteinander kombiniert werden. Davon erhoffen sich die Partner höhere Energieeffizienz und ein drastisches Absenken der CO2-Emissionen. Im ersten Schritt werden zehn SOFC-Festoxidbrennstoffzellen von Bosch in der Energiezentrale des Krankenhauses installiert. Die Brennstoffzellen, die Vorserientypen sind, können sowohl mit Erdgas als auch mit Wasserstoff gespeist werden. Die Brennstoffzellen sind schon nach Erkelenz geliefert worden und sollen noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. (Foto: Peter Wasserscheid begutachtet die gelieferten SOFC-Module in der künftigen Energiezentrale des Krankenhauses) Zuerst ausschließlich mit Erdgas. Schon so erzielen sie einen höheren Wirkungsgrad und stoßen wesentlich weniger CO2 aus als der aktuell im Betrieb befindliche Gasmotor. Weil SOFC-Brennstoffzellen im Betrieb eine hohe Abwärme erzeugen, soll diese Wärme zuerst genutzt werden, um Teile des HJK zu beheizen.

In Stufe zwei des Projekts wird dem Erdgas Wasserstoff beigemischt, um vor allem die CO2-Emissionen zu senken. Der dritte Schritt besteht dann aus der neuen Kombination der SOFC-Brennstoffzellen mit der LOHC-Speichertechnologie, die die Hydrogenious LOHC NRW GmbH ab Ende 2024 installiert. Wasserstoff kann im Thermalöl LOHC unter Umgebungsbedingungen – also ohne hohen Druck und Tiefkühlung – gespeichert werden für den Transport und die Lagerung. Wenn der Betreiber der Anlage den Wasserstoff abrufen will, muss er bisher erst Energie in Form von Wärme investieren, um den Prozess zu ermöglichen. Diese Wärme wollen die Partner am HJK erstmals aus der Abwärme der Brennstoffzellen nehmen. Der Prozess wird deswegen effizienter, weil er erstmals keine zusätzliche Energie für das Freisetzen des Wasserstoffs aus dem LOHC benötigt.

Projektpartner
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Projektstatus

1

Tonnen CO2-Ersparnis

pro Jahr schon in Ausbaustufe 1

1

SOFC-Module

Zahl der verbauten SOFC-Module

60%
60%

Elektrischer Wirkungsgrad

der SOFC-Anlage: 60 Prozent

36%
36%

Elektrischer Wirkungsgrad

herkömmlicher Gasmotor 36 Prozent

Aktuelle Informationen zum Projekt