Besuch aus Düsseldorf

Ministerin Mona Neubaur über das HC-H2:

Sie werden Geschichte schreiben.”

Die Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, besuchte am Montag das Forschungszentrum Jülich und informierte sich über seinen Beitrag zum Strukturwandel im Rheinischen Revier sowie innovative Ansätze für ein nachhaltiges und sicheres Energiesystem der Zukunft. Dabei standen die Themen Wasserstoff als Schlüsselbaustein für eine gelingende Energiewende und neue Photovoltaiktechnologien im Mittelpunkt.

 

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, NRW zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas umzubauen und bis 2030 aus der Braunkohleförderung und -verstromung auszusteigen. Damit diese Transformation gelingt, sind wissenschaftsbasierte Innovationen gefragt.

Ministerin Mona Neubaur: „Klimaschutz und klimaneutrale Technologien werden die Basis für das neue Rheinische Revier bilden. Ich freue mich, dass mit dem Forschungszentrum Jülich ein starker und aktiver Partner den Strukturwandel in der Region mitgestaltet und in Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie neue Arbeitsplätze schafft. Gerade in den Bereichen Energie und Klimawandel ist die Forschungsqualität des FZ Jülich herausragend, auch im internationalen Vergleich. Zukunftstechnologien wie Wasserstoff, Power-to-X und Photovoltaik gelingt hier in Nordrhein-Westfalen der Schritt von der Forschung in die Anwendung.”

Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Prof. Wolfgang Marquardt und die Leiterin des Projektträgers Jülich, Dr. Stephanie Bauer, informierte Prof. Peter Wasserscheid vom Institut für Nachhaltige Wasserstoffwirtschaft über den aktuellen Stand beim Aufbau des Helmholtz-Clusters HC-H2. Ziel des Clusters ist es zu zeigen, was die Rolle von Wasserstoff im Energiesystem der Zukunft sein kann: die eines wesentlichen Energieträgers, der so alltäglich ist wie Benzin oder Diesel und als Grundstoff für viele Industrieprodukte die Kopplung zwischen Energieversorgung und Produktion ermöglicht. Außerdem soll das Projekt zu einem Jobmotor im Rheinischen Revier werden.

“Sie werden Geschichte schreiben”, sagte die Ministerin, nachdem Peter Wasserscheid die Ziele des HC-H2 anhand des Lego-Modells erklärt hatte.

Wie der „Klimakiller“ CO2 zukünftig als nachhaltiger Rohstoff für die chemische Industrie genutzt werden kann, erläuterten Direktor Prof. Rüdiger Eichel und Dr. Lucy Dittrich vom Institut für Energie- und Klimaforschung, Grundlagen der Elektrochemie. Wissenschaftler:innen aus Jülich und von der RWTH Aachen entwickeln dazu im Strukturwandelprojekt iNEW neue Technologien.

Innovative Photovoltaiktechnologien haben das Potenzial, einen großen Anteil zur klimaneutralen Stromversorgung Nordrhein-Westfalens beizutragen. Das veranschaulichte Prof. Uwe Rau vom Institut für Photovoltaik. Große Hoffnungen ruhen dabei auf der integrierten Photovoltaik (IPV). Die Anwendungen reichen von schwimmenden Solarkraftwerken über aufgestelzte Module über landwirtschaftlichen Flächen bis hin zu Solarzellen in Fassaden, Dachziegeln und Fahrzeug-Karosserien.

Mona Neubaur, die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, war im Forschungszentrum Jülich, um mit den Forschern – unter anderem mit uns – über das große Thema Strukturwandel im Rheinischen Revier zu reden. Foto: Forschungszentrum/Jansen